Zeit online: Der Hass auf die da oben
Nun ja, wenn Herr Jebsen die Überschrtft: „Der Hass auf die Globalisierungsbefürworter“ für seinen Artikel gewählt hätte, wäre sein Artikel nicht so lange ausgefallen vielleicht sogar obsolet gewesen.
Denn das eigentliche Problem, m. E. ist doch nicht darin begründet, dass die Bevölkerung verschiedenster Länder bezüglich den „regierenden Eliten“überdrüssig ist, sondern dass einige mittlerweile merken, dass derzeitig, der politisch eingeschlagene Weg für sie in eine Sackgasse führt.
Die Befürworter eines solchen Weges bezeichen die Kritiker mitunter als „Globalisierungsverlierer“, Abgehängete und Menschen, welche Angst um ihre eigene Idendität haben.
Aber genau diese Ängeste und Probleme veranlaßt solche Leute einen Herrn Trump zu wählen (ja auch Milliardäre und hochrangige Mitglieder des Militärs sind zuweilen „Globalisierungsgegner“) oder einen Herrn Viktor Orbán, die AfD, die Linke, eine Marine Le Pen, einen Beppe Grillo. einen Wladimir Wladimirowitsch Putin oder einen Recep Tayyip Erdoğan etc. pp.
Und was verbindet diese genannten Organisationen bzw. Personen?
Dies ist doch, dass sie alle einen alternativen Weg zum bestehenden (Macht)System aufzeigen und versuchen eine Akzeptanz bei der Mehrheit iher „Untertanen“ (= (Wahl-)Volk) zu erzeugen.
(Unabhängig davon ob der aufgezeigte Weg eine Alternative oder eine Chimäre darstellt)
Dies wiederum stellt für die „machthabenden Eliten“ (= meist Globlisierungsbefürworter) eine Gefahr dar.
Und somit ist für die Globlalisierungsbefürworter ein Herr Trump ein „durchgeknallter Irrer“, eine Marine Le Pen eine Anhängerin des Nationalsozialismus, ein Recep Tayyip Erdoğan (und ich bin wirklich KEIN Fan von ihm) ist dann ein „durchgeknallter Machthaber, welcher auf dem falschen Pfad wandelt“, ein Wladimir Wladimirowitsch Putin ist das „Böse schlechthin“, ein Beppe Grillo ein nicht ernstzunehmender Clown, Teile der Partei „Die Linke“, sind, genauso wie Kapitalismuskritritiker (z.B. Occupy oder Blockupy) oder Globalisierungsgegner (wie bspw. Attac oder Jean Ziegler), Spinner.
Das eigentliche Problem ist demnach nicht: „Der Hass auf die da oben“, sondern das „subjektive Gefühl“, dass der derzeit beschriebene Weg in eine Sackgasse führt.
Und genau diese „schwindende Akzeptanz“ bei den Wählern / Bevölkerung bezüglich ihren Regierungen erzeugt bei den meisten, derzeitigigen „westlichen Regierungen“ ( = Globalisierungsbefürwortern) Irritationen..
Hinzu kommt, bezüglich der Europäischen Union, dann noch, dass diese sich auf ihren bisher zuverlässigen Partner, die amerikanische Regierung, nicht mehr verlassen kann bzw. nicht mehr sicher ist ob sie sich auf diese verlassen kann, dass Rußland und China schon immer „Feinde der westlichen Wertegemeinschaft“ waren, dass sich GB aus der Europäischen Union verabschieden wird, dass Frankreich, die Niederlande, Italien, Griechenland und Portugal entweder aus politischen Gründen oder wirtschaftlichen Gründen eigene Wege beschreiten könnten, dass die Türkei sich Rußland zuwenden könnte und im Endeffekt die Idee von dem „eropäischen Konstrukt: „EU“ somit scheitern könnte.