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Die Weitergabe von Werten

******ere Frau
2.877 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Die Weitergabe von Werten
Bei einem schon länger andauernden schriftlichen Austausch mit einem Mann (wir haben uns einmal gesehen) kam jetzt ein Thema auf, das mir immer mal wieder im Kopf herumspukt.

Er ist Vater von drei Söhnen, wie ich auch Mutter von drei Söhnen bin. Nur meine sind ein wenig älter (21-26). Sie genießen es, wenn sie mit mir lange Gespräche führen können über Sinn und Werte im Leben. Sie stellen Fragen, die mich manchmal schier umhauen.

Aber es ging in dem Austausch eigentlich um das Cheaten, also die Unaufrichtigkeit und sexuelle Untreue. Auch darum, dass ca. die Hälfte aller Menschen in unserer Kultur schon einmal, mehrmals oder dauernd fremd gingen/gehen und dass Sexualität das einzige ist, das exklusiv zwischen Partnern ist.

Ich habe erzählt, dass meine Jungs durchaus schon zwei Partner erlebt haben bei mir und dass ich ihnen so zeige dass man nicht lügen oder betrügen muss, nur weil man eben Bedürfnisse hat, die die eigene Partnerin nicht erfüllen kann. Was nicht schlimm ist, solange man intern verlässlich ist. Auf diese Weise vermittle ich ihnen auch, dass eine Partnerschaft nicht immer monogam, aber die Familie auf der anderen Seite nicht gefährdet sein muss. Neue Beziehungsmodelle werden dadurch in die Köpfe der Kinder aufgenommen.

Vorgelebtes Beispiel prägt sich besser ein, als Lippenbekenntnisse. Wenn ich das Bild einer monogamen Beziehung meinen Kindern immer als Idealbild vorlebe und cheate, ist die Gefahr groß, dass diese Kinder meine Unaufrichtigkeit quasi als Erbschuld (moralisch verwerflich) wieder leben und weitergeben. Wie soll sich da an unserer (verlogenen) Gesellschaft etwas ändern?
**********henke Mann
9.645 Beiträge
Gruppen-Mod 
Für mich ist ein Zusammenhang zwischen "Betrügen" in einer Beziehung und der fortwährenden Amoralität unserer Gesellschaft nicht evident, zumindest nicht als direkte Korrelation. Was ich aber sehe ist, dass Kosten-Nutzen-Erwägungen in alle Lebensbereiche eindringen und das dabei die Ehrlichkeit auf der Strecke bleibt. Die meisten "Cheater" lügen nämlich nicht, weil sie den Partner nicht verletzen wollen, sondern weil sonst Haus und Auto bei Barbie bleiben, wenn Ken rausfliegt.
**********51597 Paar
559 Beiträge
Die Weitergabe von Werten
nun dann sind es trotzdem Lügen. Ja, es ist schwer für junge Menschen, offen über darüber zu sprechen, dass sie nicht ihr Leben lang monogam leben möchten. In unserer Gesellschaft gilbt doch genau die Monogamie als ideal. Doch ist sie noch lange nicht für jeden Mensch das Non plus Ultra. Diese Gespräche sollten idealerweise schon ganz zu beginn stattfinden, so dass der andere Part weiß, ob er das genauso so leben möchte. Jetzt könnte der Einwand kommen, dass sich die Beziehung erst einmal stabilisieren muss, bevor man daran denkt, mit anderen Menschen Sex zu haben. Stimmt, auch bei uns hat es nach diesen Gesprächen noch drei Jahre gedauert, bis wir nach außen geschaut haben. Interessanterweise haben wir und aber genau durch dieses nach außen schauen, noch besser und intensiver kennen gelernt. Offenheit ist das Wichtigste und das sofort bei den ersten Gesprächen sonst sind die Probleme vorprogrammiert. Gemeint sind die Probleme, die vermeidbar sind. Viele Probleme kommen erst und sowieso während eines Zusammenlebens. Davor ist niemand gefeit.
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