Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Ü50 Österreich
1459 Mitglieder
zum Thema
Erwartungen - können wir uns von ihnen befreien?172
Erwartungen verursachen Enttäuschung, Enttäuschung verursacht…
zum Thema
Dinge, die eine Sub von ihrem Dom benötigt168
Ihr lieben Mit-Perversen, vor Kurzem bin ich wieder über einen Text…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Erwartest du dir zu viel?

Erwartest du dir zu viel?
Wie hilfreich ist es für euch Erwartungen zu haben?
Der aufgeklärte, humanistisch geprägte Mensch überlegt sich, was er erreichen möchte und für ihn Sinn macht, definiert Anforderungskriterien, begibt sich dort hin, wo es seiner Ansicht nach ein Angebot für sein Bedürfnis gibt und sucht sich aus, was optimaler zu seinen Erwartungen passt. Findet er nichts, was in außreichendem Maße passend ist, kommt er ein anderes mal wieder oder geht dort hin, wo er sich mehr verspricht.
Auf der anderen Seite – Was, wenn er die Erfahrung gemacht hat, dass das, was auf der Verpackung versprochen, nicht gehalten wird? Was, wenn seine Anforderungen unrealistisch, idealistisch oder naiv sind? Was ist, wenn er auf das, was gut wäre, gar nicht aufmerksam wird, weil das Marketing nicht so reißerisch ist. Was, wenn er letztendlich auf den größten Marktschreier hereinfällt und auf den Halunken, der schlitzohrig das sagt, was unser aufgeklärter Mensch gerne hören will?
Wie sind eure Erfahrungen im Joyclub? Ist das Konzept der Erwartungsabklärung sinnvoll?
@ scipiomuc
Ich sehe zwischen der "Erwartungshaltung" und Deinem Eingangssatz
Der aufgeklärte, humanistisch geprägte Mensch überlegt sich, was er erreichen möchte und für ihn Sinn macht, definiert Anforderungskriterien
einen Unterschied.

Wenn jemand eine Erwartungshaltung hat oder einnimmt, erwartet etwas von anderen:

Eine Ehefrau erwartet z.B., auf Händen getragen zu werden.
Ein Chef erwartet, dass die Angestellten ihre Arbeit tun.
Ein Lottospieler erwartet, sechs Richtige zu haben.

Eine normale Erwartungshaltung ist nichts Besonderes. Sie kann sich aber leicht ins - sagen wir - Ungerechtfertigte steigern und "schwupp" sind wir weg vom Normalen.

Wie unterschiedlich sich "Erwartungen" definieren lässt sich in dieser JC-Comm. schon erkennen:

• Jeder der sich hier anmeldet hat Erwartungen, wird nicht ein Angebot von Brillen oder Obst oder Handys erwarten.
• die vielen Gruppen sollen letztlich dazu dienen die Erwartungen des Einzelnen zu kanalisieren.

Ich denke es macht Sinn nicht von Anderen ein Konzept der "Erwartungsabklärung" zu erwarten sondern Eigeninitiativ tätig zu werden. Eigeninitiative ist kein genetisch festgelegtes Kriterium, sondern lässt sich trainieren - viel Erfolg und viel vor allem viel Spass beim "Training"!

Harry
****350 Mann
10 Beiträge
Ein wichtiger Beitrag.

Klingt alles rational, so sind wir mehr oder weniger erzogen worden. Meine Erwartungen sind meistens hoch und schwer zu erfüllen,daher beurteile ich lieber retrospektiv, ob es gut war und ob sich der ganze Aufwand in Zukunft noch lohnen wird. Bei dem momentanen Regenwetter in Berlin ist es ein Zeitvertreib und ich habe nicht den Eindruck, dass es hier zu viele Fakes gibt und man getäuscht wird.

Ich muss mit der Möglichkeit leben, dass es was Traumhadtes gibt und ich es nicht entdecken werde, aber diese Konstellation gibt es nicht nur im Internet....

Da wir hier bei den Akademikern sind, möchte ich nicht verschweigen, dass man 'optimal' nicht steigern kann *gg*... aber darum geht es ja jetzt nicht..

LG
Jens
@Jens350
Ich unterscheide zwischen optimal und ideal.
Optimal ist dann das, was im Rahmen des Angebots das relativ beste ist.
Das Optimale erfüllt vielleicht nicht alle Erwartungen - das wäre ideal - aber in einem ausreichend hohem Grad und mehr als die Alternativen es tun.
der Motor
ich sehe es sehr sehr bilateral.

Mir ist die Symmetrie wichtig.

Einerseits sind mein Erwartungen der Motor meines Handelns im Sinne von Ziele erreichen. Erwartungen als Richtung in der mein Handeln mein Leben lenkt.


Andererseits ist es mir sehr wichtig mich treiben zu lassen, ich denke wirklich neue Dinge ergeben sich aus der Passivität dem Leben zufälligen Brocken zu entreissen die an einem vorbeitreiben.


Der Trick ist die Symmetrie zwischen dem "Motor der Erwartung" und dem "Treiben lassen".

Es funktioniert in dem ich beides nicht als valide Grössen betrachte sondern als "done".


Pierre
**by Frau
1.865 Beiträge
und ewig lockt das... tja, was wohl?

Die eigene Erwartungshaltung? Die perfekten Bilder? Die sinnlich-genüsslichen Frauenkörper, die sich hier räkeln?

Du kannst allem nachgehen, alles ergründen - nur wirst Du in einer virtuellen Welt nie das finden, was das Herz, was die Seele wirklich erfüllt. Es mag romantisch, idealistisch klingen.

Aber das hier ist alles nur... surreal. Nichts hier ist, wie es scheint. Denn von Deinen persönlichen Empfinden und Emotionen abhängig, gestaltet Dein Geist für Dich die Perfektion, ohne Fehler, ohne Mankel.

Und dann erkennst Du bei einem Date realistisch, dass es sie gar nicht gibt - die Perfektion. Dass ein Stimmklang oft schon ausreicht, um jemanden nicht zu mögen. Dass Ansichten, Interessen, Intelligenz, Charme, Humor und vor allem die Ausstrahlung unabdingbar sind, um sich wohl zu fühlen beim anderen - mit dem anderen.

Und dass die schönste Illusion immer nur eines bleibt - Utopie - wenn man sie nicht fassen kann, weil es sie in dieser Form nicht gibt. Weil sie nur dort existiert, wo sie keiner realisieren kann - in Deinem Kopf.

Menschen sind nicht virtuell - sie wollen erkannt, gesehen werden. Nicht weil sie erotische Bilder zeigen, weil sie intelligente Texte verfassen, nicht weil sie Akademiker sind oder vielleicht nie ein Studium absolviert - sie wollen erfasst werden in ihrer Ganzheit.

Joy ist ein Mittel zum Zweck - sich näher zu kommen, sich zu erkennen. Aber es ist kein Katalog, auch wenn es für viele so scheint. Denn falls man(n) nicht mehr dahinter sieht, wird man sehr schnell feststellen müssen, dass die Realität wie im Versandhandel aussieht - die Qualität lässt meist zu wünschen übrig...
@ Ruby
Aber das hier ist alles nur... surreal. Nichts hier ist, wie es scheint. Denn von Deinen persönlichen Empfinden und Emotionen abhängig, gestaltet Dein Geist für Dich die Perfektion, ohne Fehler, ohne Mankel.

Das ist eine plausible und nachvollziebare Sichtweise. Wie gehst du damit um?

Nimmst du es als reine "Sinfull Fiction" und vermeidest jeden Realkontakt um die Illusion aufrecht zu erhalten?
**by Frau
1.865 Beiträge
nein - ganz das Gegenteil.

Je wertfreier und illusionsloser ich so bald wie möglich ein persönliches Treffen mit einem Mann anberaume, der mich interessiert (Sympathie und Wellenlänge vorausgesetzt) - umso positiver ist es meist.

Das größte Problem ist immer, sich selbst im Wege zu stehen, weil man nicht einfach zulassen kann, dass einem jemand begegnet, der überrascht. Der sich von einem Profilbild in Kombination mit ein paar Sätzen zu einem wahrhaftigen Wesen entwickelt, dass mich im optimalen Falle fasziniert - und ich ihn... hoffentlich.

Zu viel Erwartung verhindert die Spontanität - blockiert das Wahrnehmungsvermögen. Warum nicht einfach vorbehaltlos einen Abend genießen - und dann erst für mich entscheiden, ob er das ist, was ich erwarte - wenn ich ihn tatsächlich kenne.

Illusion wäre wohl, dass ich hier George Clonney kennenlerne - nur, will ich das denn überhaupt? Würde mich vielleicht etwas an ihm stören, dass ich bisher aus Filmen oder Interviews gar nicht kenne - weil ich seine Persönlichkeit nicht persönlich ergründen konnte? Es ist leicht, jemanden zu idealisieren, wenn man ihn nicht kennen muß...
Kommt immer drauf an WAS man erwartet. Ich "erwarte" wenn überhaupt einen netten Abend, mehr nicht. Alles weitere kristallisiert sich sowieso im Laufe des Abends raus. Wenn ich mit einer Erwartung gehen würde "heut läuft was" und dann passiert nix, logisch dass man dann enttäuscht ist.
also, erwartet einfach einen netten Menschen kennenzulernen und selbst wenn das überhaupt nicht passt, egal *g* Und vor allem, verstellt Euch nicht und gebt nicht vor wer zu sein, der ihr nicht seid!!!!!!
**by Frau
1.865 Beiträge
auf den Punkt gebracht - nur so einfach ist es nicht immer...

Wie erkannt man denn, das man nicht das ist, was man vorzugeben scheint - oder wie erkennt mein Gegenüber, dass ich mich nicht verstelle, wenn ich es schon für mich als eine Art "perfekter Selbstbetrug" praktiziere...

sapere aude - oder ist das Denken per se in einer rein optischen Welt verpönt?
@all
Mag denn jemand zu den vielgeäußerten Einstellungen zu dem Thema auch was über Erfahrungen erzählen?
Wie hat sich der Kontakt ergeben, welche Punkte im Profil waren dafür relevant, wie verlief der Switch zum rea date und mit welchem Erfolg?

Habe hier eine inzwischen sehr innige Freundin und Spielgefährtin getroffen und wir fanden unsere Texte in den HPs interessant, sind darauf eingegangen, haben dann im Dialog gemerkt, da ist ein "Sparringspartner" auf Augenhöhe, haben uns dann an einem sonnigen Tag bei einem Kultkiosk(!) in München getroffen und sind dann bei einem sehr lustigen Abend bis morgens um vier ein bisschen abgestürzt *zwinker*
...
Jeder Mensch ist doch im Grunde die Summe seiner Erfahrungen.

Das verhält sich hier, im Bezug auf Erwartungen, auch nicht anders.
Wer noch nie mit Plattformen, wie dem JC oder Ähnlichem zu tun hatte, wird wahrscheinlich eher bereit sein, anstandslos zu glauben, was er/sie da sieht. Außerdem neigt der Mensch dazu, alles Neue, mit dem zu vergleichen, was er vielleicht mal hatte, für liebenswert befand und eventuell in ähnlicher Form wieder haben will.

Wir sind alle mit Werbung sozialisiert, d.h. uns sollte allen klar sein, dass Mann oder Frau versucht sich hier bestmöglich zu verkaufen. Sei es durch tolle Bilder und/oder einen pfiffigen Profiltext. Sicher hat das auch etwas von "Versandhauskatalog" und genau das erwarten wir ja auch. Ich schätze, es wäre eher suboptimal, wenn z.B. die "Dame meiner Begierden" hier Fotos einstellt, die sie nach einer völlig durchzechten Nacht zeigen, oder wie sie im Schlaf auf das Kopfkissen sabbert. *zwinker*

Folglich definieren sich viele hier für den JC "neu", nämlich so, wie sie sich selbst gern im Idealfall sehen würden. Da wird geschminkt, ausgeleuchtet und retouchiert, was das Zeug hält (Ausnahmen bestätigen die Regel). Es wird an Texten gefeilt und mit furchtbar klugen Zitaten um sich geworfen.

Wer nun aber erwartet, dass ihm/ihr beim ersten RL-Treff genau das beschriebene "Produkt" auf dem Bürgersteig entgegen kommt, kann ja nur enttäuscht werden.
Plötzlich steht da jemand und hat die Unverfrorenheit angezogen daher zu kommen, nicht direkt Hawkins, Voltaire oder Rilke zu zitieren und ist auch nicht ausgeleuchtet, etc.
Und um dem Ganzen dann noch die "Krone" aufzusetzen, lebt es, bewegt sich, spricht und will schließlich sogar noch seine eigenen Vorstellungen umgesetzt sehen! *zwinker*

Meiner bescheidenen Ansicht nach, sollte man lieber ohne allzu große Erwartungen in ein RL-Date gehen und sich sogar auf eine Enttäuschung gefasst machen.
Hört sich viel pessimistischer an, als es gemeint ist. Denn, um so niedriger die Erwartungshaltung, desto größer die Freude, wenn Erwartungen erfüllt, bzw. übertroffen werden. Ich denke, man ist auf diese Art einfach etwas aufgeschlossener gegenüber dem Neuen.

LG
Was ich zu diesem Text beitragen möchte? Viele hier schmücken sich mit einem Auszug aus unten stehendem Text und begreifen nicht im Entferntesten, was er zu bedeuten hat....
Wer Erwartungen hat, der SUCHT mit seinem eigenen Brett vor dem Kopf, ist nicht offen für das was ist, für das was kommt, für das wodurch er sich ansprechen LÄSST (passiv)....
Aber wie gesagt - das bedarf des Mutes, des Lassens und des sich Einlassens wollens...und das ist gaaanz gefährlich *g*

Suchen - das ist Ausgehen von alten Beständen
und ein Finden-Wollen
von bereits Bekanntem im Neuem.

Finden - das ist das völlig Neue!

<<Text entfernt. Bitte fremde Texte nicht vollständig zitieren. Danke - Rabiata (Mod)>>

Pablo Picasso

P.S. Ich stimme zu. Das Beste, sich von seinem eigenen Brett vor dem Kopf zu befreien, ist - sich schnell zu treffen und die "Chemie" checken. Ich habe nur sehr, sehr nette Menschen getroffen...
@scipiomuc
ich werde etwas erwarten, wenn ich die Eintrittswahrscheinlichkeit hoch einschätze. In geschäftlichen Dingen, beim Warenaustausch usw...
aber ich nicht bei Menschen, die ich nicht kenne...von Respekt und Höflichkeit mal abgesehen.

Vielmehr wünsche oder erhoffe ich, bei einem ersten date vor allem Authentizität. Wenn die Schere zwischen dem virtuellem Schein und dem realen Sein zu groß wird, bin ich zugegebenermaßen etwas entäuscht.

Je weniger ich erwarte, um so mehr bekomme ich geschenkt.
Und was nach einem ersten date sich entwickeln kann, weiß ich nie. Da gehören zwei dazu...es haben sich schon einige schöne Momente ergeben...
*********nd_69 Frau
7.367 Beiträge
Erwartungshaltung oder Neugier?
Das Einzige, was ich bei einem Date erwarte, ist, dass ich jemanden treffe, der mich über sein Profil neugierig gemacht hat.

Alles, was ich in einem Profil lese, wurde subjektiv geschrieben (wer kann schon eine objektive Beschreibung von sich selbst geben?) und kommt bei mir wiederum subjektiv an. Mache ich mir dann ein Bild von dem Menschen, ist es eigentlich mit der Neugier schon vorbei - so wie mein Bild hat er zu sein *basta*.

Bleibt man neugierig, hat man wesentlich größere Chancen, auf den anderen zuzugehen und ihn als das wahrzunehmen was er ist: Ein Mensch, den man neu kennenlernt. Dann wird man auch nicht ent-täuscht, sondern es stellt sich heraus, ob man auf einer Wellenlänge liegt oder nicht.
Kann man so sagen,aber:
immer nur wissenschaftlich rational ist nonsens. Es ist schön sich in Foren zu produzieren aber die zwischenmenschliche,sprich ungezwungen körperliche Erfahrung ist gerade für mich mit körperbehinderten Beinen in diesem scheinbar so erotischen club nicht zu machen.Man sollte wirklich nach draussen gehen -"und sich treiben lassen" ,wie Pierre das oben anmerkte,denn draussen ist die richtige Welt.Aber dies bitte als rein subjektive Erfahrung verstehen,bitte!
Viele Grüsse
Wolf
*******enza Mann
3.454 Beiträge
Dem Dativ sein Tod
Also "erwarten" mit blankem Dativ wirkt zunächst etwas befremdlich.

Ich kann VON ANDEREN etwas erwarten, ich kann VON MIR etwas erwarten, ich kann FÜR mich oder andere etwas erwarten. Letzteres wäre Akkusativ und das etwas sowieso. Rein sprachanalytisch sollten wir das schon ein wenig auseinanderhalten.

Vor allem hüte manfrau sich davor, die Tschacka-Mentalität der Ziel-Ergebnis-und-Leistungskontrolle unserer modernen Unternehmenskultur auf die Erotik zu übertragen. Jürgen Höller mußte nicht umsonst Insolvenz anmelden.

Mit Erwartungen verbinde ich vor allem Gute Parties Schlechte Parties:

Einmal bist du mit einem Rucksack voller Dope und CDs hingegangen und hast gedacht, das wird jetzt aber mal n affengeiler Abend und am Ende hast du vollbreit in der Ecke gelegen, die Lieder kanntest du eh schon alle gelangweilt, und die Mädels waren alles Votzen außer Mutti. Ein andermal hattest du rein gar nichts dabei, ganz unerwartet lief ein Wahnsinns-Lied, das du schon ewig nicht mehr gehört hattest, jemand reicht Dir ne Tüte rüber und es ist eine uralte Freundin oder unbekannte hübsche Frau, mit der du dann ganz unvermittelt in ein hochinteressantes Gespräch über das Leben, den Sinn und das Universum und überhaupt verwickelt wirst. Das waren dann Geschenke des Lebens an Dich.

Dativ kommt von dare=geben.

Math 7,7
Mit Dativ hat das nix zu tuen!
Mir sind aber auch restriktive Deutungen von Rechtsschreibregeln fremd!
Aber,es ist ok,denn jeder hat seinen subjektiven Blick auf die Wichtigkeit von Gegebenheiten!
Viele Grüsse
Wolf
Wow, ich bin erstaunt darüber, wie ein doch sehr eindimensionales Thema mit Worten ausgeschmückt werden kann. Gratulation an die Leute, die bisher auf die Frage geantwortet haben. Ich kann das nicht. Mir drängen sich folgende Gedanken auf:

Es geht hier nur darum, dass aus einer zu hohen Erwartungshaltung Enttäuschungen resultieren. Das ist so vorhersehbar wie das "Amen" in der Kirche. Wer das nicht wusste, weiß es jetzt. Und wer das nicht kapieren will, macht sich eben selbst unglücklich.

Fertig. Wir müssen ja nun nicht den mangelnden Anpassungswillen einiger mit so viel Aufmerksamkeit belohnen.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Wer das nicht wusste, weiß es jetzt. Und wer das nicht kapieren will, macht sich eben selbst unglücklich.

Das stimmt natürlich.

Nur sind Wissen und Umsetzung im Alltag zwei verschiedene paar Schuhe. Wir tappen doch alle regelmäßig in diese Falle, daß wir unsere Erwartungen zu hoch schrauben, und hinterher enttäuscht sind. Und sei es nur dies, daß die Brötchen beim Bäcker Sonntag morgen wirklich noch warm sind.

Der mentale Anker, der Dir dabei hilft, will jede Woche neu formuliert werden. Mantras verblassen nunmal. Insofern geht TE an sich völlig in Ordnung.
@*******enza

Deine Aussage, dass wir alle mal enttäuscht werden, stimmt natürlich.

Aber da Menschen lernfähig sind, besteht das hier in den Vordergrund gestellte Problem bei den anpassungsfähigen Menschen nur kurz. So kurz, dass es eigentlich kein Problem darstellt, sondern sich nur als Fehleinschätzung entpuppt.

Also bleiben wieder nur die Nörgler übrig, die die meinen, sie könnten irgendwas erwarten, vermutlich sogar, ohne sich Gedanken zu machen, was sie eigentlich bieten können.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
besteht das hier in den Vordergrund gestellte Problem bei den anpassungsfähigen Menschen nur kurz.

Welches war das jetzt nochmal genau?

@****ls

meine Antwort reihte sich nur durch Zufall unmittelbar an Deinen Beitrag und war eher auf das Thema allgemein gemünzt.

die zwischenmenschliche,sprich ungezwungen körperliche Erfahrung ist gerade für mich mit körperbehinderten Beinen in diesem scheinbar so erotischen club nicht zu machen

Natürlich kann ich nicht erwarten, daß das notebook-display plötzlich anfängt, mir die Eier zu kraulen. Aber ich bin hier schon über so manchen thread gestolpert, da knisterte das nur so vor Erotik.

Hier im JC gibt es zwar einen gewissen Schwerpunkt im optischen Bereich, der gehört zur Erotik traditionell einfach dazu. Was ich aber viel faszinierender finde, ist das sprachliche Hinundhergewoge in den freds nebst den zwischen den Zeilen hindurchschimmernden psychologischen Mechanismen. Es gibt nicht wenige hier, die von diesen Mind-Fucks tierisch angetörnt werden.

Du kannst zwar Deine Fotos retuschieren und die Titten mit Silikon aufpumpen lassen, und du kannst auch mit Worten jede Menge Lügen verbreiten. Aber die Art WIE Du schreibst, ist für jeden halbwegs intelligenten Nachrichtenempfänger ein untäuschbarer Prüfstein für Authentizität.

Zugegeben: Für die Strichlistenfraktion ist natürlich unvermeidbar, daß die eine oder andere Enttäuschung dabei ist. Aber wer - wie sich das für Akademiker geziemt - eine eher auf Tiefgang und Langsfristigkeit angelegte Beziehung sucht, hat hier doch hervorragende Möglichkeiten, die Spreu vom Weizen zu trennen, bevor er seinen Arsch aus der Tür bewegt. Das spart ne Menge Zeit.

...die die meinen, sie könnten irgendwas erwarten, vermutlich sogar, ohne sich Gedanken zu machen, was sie eigentlich bieten können.

Danke dafür. Aus unerfindlichen Gründen schaffe ich es Sonntags viel zu selten in den Gottesdienst, wo nämlich genau dieses möglich ist. Dein Satz verpasst mir heute morgen den entscheidenden Tritt.
Erwartungen und Umgang damit
lese hier immer wieder, man soll sich möglichst wenig erwartungen machen usf...
Glaube aber, dass man das nicht steuern kann. Erwartungen entwickeln sich einfach - zumal es hier im virtuellen raum zwangsweise bisserl mehr kopfkino hat als im realen leben, da dort ein ungleich mehr an informationen vorhanden ist und ergo verarbeitet werden muss als im virtuellen raum, wo sozusagen ungleich mehr an nicht gelieferten informationen ergänzt werden muss (kopfkino).

Denke daher es geht mehr darum, wie bewusst man sich der eigenen erwartungen ist, die sich in einem entwickeln und wie man mit ihnen dann bei einem date umgeht. M.a.W. die offenheit für den anderen besteht m.e. nicht in einem weniger an erwartungen als eher in einem bewussteren umgang mit den eigenen erwartungen und den daraus resultierenden eigenen verhaltensweisen...
was denkt ihr?
*********nd_69 Frau
7.367 Beiträge
ja
So kann man das natürlich auch sagen. Wahrscheinlich ist es sogar ungefähr das, was ich meine. "Keine Erwartungen" heißt ja nicht, dass ich vermute, eine Nullnummer zu treffen, sondern ich versuche, das Bild, das ich mir im Netz gemacht habe, nicht über die reale Begegnung zu stellen. Dass ich mir meiner Erwartungen bewusst sein sollte, stimmt. Aber was nutzt es, wenn ich mir bewusst über eine unrealistische Erwartung bin, z.B., dass mein Single-Leben in 5 Minuten ein Ende haben wird, weil da Mr./Mrs Right auftaucht?

Erwartungen: Ja, so gesehen sicher. Aber immer schön den Ball flach halten und bei der Begegnung locker bleiben. *zwinker*
Einstellung schafft Erfahrungen
Möchte das Thema gerne ein wenig weiter bringen.

Wenn überzogene und unrealistische Erwartungen Enttäuschungen hervorbringen können, dann heisst das ja, die Einstellung schafft entsprechende Erfahrungen.
Vielleicht kann man es ja auch umdrehen.

Kann es möglich ein, dass ich mit einer positiven Haltung gegenüber einem Menschen auch seine positive Seiten zu sehen bekomme?

Gesetzt den Fall, ich gehe gutgläubig einfach mal davon aus, dass diese Person, die ich treffe, tatsächlich die ist, dies sie vorgibt - kutliviert ist, Humor hat, interessante Seiten hat und auch den Mut hat, diese preiszugeben, was würde dann passieren?

Wenn ich diese Person dann noch konsequent diesem Vorsatz nach behandle, kann es sein, dass ich es diesem Menschen beim Zusammentreffen erleichtere auch tatsächlich so zu sein?
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.