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Job und Joy

*********deArt Mann
476 Beiträge
Themenersteller 
Job und Joy
Hallo,

ich trage bei uns in der Firma Personalverantwortung, u.a. für die heranwachsende Generation (Azubis). Dabei erlebe ich häufig die Gratwanderung zwischen Vorbildfunktion und dem "Mensch-Sein". Da ich die Aktfotografie teilweise auch sehr provokativ betreibe, diese Bilder jedoch nicht wage öffentlich zu machen, würde ich mich gerne mit KollegInnen austauschen, die in ähnlichen Situationen sind.

In Unterweisungsgesprächen weise ich die Azubis auch auf die Gefahren des Web 2.0, von sozialen web-Gemeinschaften wie Facebook, Lokalisten, VZ usw. hin, mir fällt es aber schwer, selber die Grenzen zu berücksichtigen.

Wie seht ihr das? Wie geht ihr mit der Trennung von beruflichen Vorbild und privatem Vergnügen/Verlangen/Ausleben um? Joy ist an sich zwar sehr stilvoll, aber halt doch "rot" auf "schwarz"... wie so mancher Webauftritt im Rotlichtmilieu...


Viele Grüße und noch "ein gutes Neues"!

SoP
****low Frau
8.452 Beiträge
Hallo SoP,

ich denke es kommt immer auf die Bilder an. Ist das Gesicht mit auf dem Aktbild oder nicht. Es stimmt, was ins Netz gesetzt wird bleibt dort. Ich habe vor zwei Jahren mal einen Kollegen per Gesicht, auf einer Erotikseite erkannt. Habe ihn anonym angeschrieben. Punkt ist, er wusste zwar nicht wer ich bin, wer ihn also angeschrieben hat, aber ich war ja selbst kurz auf besagter Plattform. Wer also im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen schmeißen. *g*

Trotzdem sollte man schon sehr vorsichtig sein, Bilder zu erkenntlich nicht reinzusetzen. Ich habe einige Bilder von mir hier drinnen, die eigentlich total harmlos sind, habe aber "erkennende" Merkmale an meinem Körper wegretuschiert.
@SoP
Also ich vermeide, dass irgendwelche erotische Fotos von mir im Internet auftauchen. Wäre nicht so gut, wenn ein Kollege oder Azubi sehen würde. Vorbildfunktion wäre dahin.

Unsere Azubis sind alle Volljährig und was die privat machen, fällt für mich in den Elternbereich.

In der Firma gibt es eine Internetregelung und bestimmte Seiten können sie nicht besuchen.

missdivine
*********dams Mann
2.421 Beiträge
Ich arbeite im Aussendienst mit Kunden und Partnern. Trozdem, wer mich erkennt soll mich ruhig anschreiben bzw. sprechen, ich habe nichts zu verbergen. Allerdings würde ich mein Gesicht nicht zeigen wenn es explizite Nacktfotos von mir gebe. Entweder oder.

Ansonsten, wie soll die Jugend lernen, das Sex etwas normales ist, wenn wir nicht -dezent- Vorbild sind.

Vor einem Monat hatte ich in einem Meeting das Gefühl erkannt worden zu sein, aber Sie hat nichts gesagt.
:-)
glaub mir, wenn ein Kollege oder Kunde auf solchen Seiten ist und dich oder du ihn entdeckst, dann wird man da wohl schon diskret sein.

mitgegangen - mitgefangen - mitgehangen
*********deArt Mann
476 Beiträge
Themenersteller 
Ja, Internet in der Firma ist auch bei uns effizient gefiltert... Mir geht es auch weniger um die Bilder von mir selbst, sondern einfach um den Umstand, auf einer Erotikplattform angemeldet zu sein, sich teilweise auch über entsprechende Themen auszutauschen - oder eben auch Modelle für die Aktfotografie zu suchen. einige habe ich auch auf meiner Homepage, die ich nicht verberge - die kennt jeder in unserer (nicht mehr ganz kleinen) Firma. Einige KollegInnen loben mich auch für diese Bilder, bei anderen bin ich mir nie sicher, ob sie mich nicht einfach nur als "Voyeur" abtun. Insgesamt stehe ich hinter meinen Bildern, mir gefallen sie, und ich wähle die Veröffentlichungen mit viel Bedacht aus.

Unsere Azubis sind teilweise erst 15 oder 16, wenn sie bei uns anfangen...

Insgesamt ist es für mich die Frage: Wieviel Ausleben der Sexualität (dazu zähle ich auch die stilvolle Aktfotografie) auf Plattformen wie Joy ist OK? Wie strikt sollte man die Trennlinie ziehen?

Ich könnte z.B. Bilder die ich auf meiner Homepage veröffentliche von hier verbannen und umgekehrt, so daß man eben nichts wiedererkennt...
ein interessantes Thema
mit dem ich mich auch beschäftige.

Der Vorschlag von Aramsdamsdams entweder Akt- oder Gesichtsbilder finde ich eine elegante Lösung, über die ich jetzt selbst nachdenke.

lg Rick
SoP
diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen,die musst du für dich selbst treffen.
*********deArt Mann
476 Beiträge
Themenersteller 
@*******ine
Ich will ja nicht daß mir jemand die Entscheidung abnimmt - ich möchte sie diskutieren *zwinker*


Danke für alle Antworten - interessante Aspekte. Ich muß immer an den Hinweis auf der Homepage vom Cats denken:

11. Was ist, wenn wir einen Bekannten treffen?
Das ist zwar unwahrscheinlich, aber wenn es dennoch vorkommt, sind beide Seiten in derselben Lage. Am besten grüßt man sich einander ganz normal. Eine solche Begegnung kann oftmals zu einem viel besseren Verhältnis zu diesem Bekannten führen, da man nun gemeinsam ein "süßes Geheimnis" teilt.

So sehe ich es insgesamt auch... dennoch bleibt für mich die Frage nach der Vorbildfunktion, der Ambivalenz zwischen Lehre und eigenem Tun....
dann
okay, dann noch viele interessante Aspekte von akademischen Joylern.

Akademiker diskutieren ja gerne und viel. *gaehn* *zzz* *heia*

wird sicher eine lange Nacht.

MissDivine
*********dams Mann
2.421 Beiträge
Das ist zwar unwahrscheinlich, aber wenn es dennoch vorkommt, ...
Lol, meine Frau und ich waren bisher erst 2 mal in einem Swinger Club und beim zweiten Mal hat sie dort eine Arbeitskollegin getroffen.
*********RedX Frau
75 Beiträge
Geht es bei diesem Thema nicht auch einfach um das Bewusstsein, was man im Internet von sich preis gibt und welche Folgen das haben könnte?
Und in diesem Punkt fehlt es, glaube ich, vielen Menschen, besonders den Teenies. Wenn durch aufklärende, hinweisende Gespräche dieses Bewusstsein geweckt wird und im besten Fall zur Selbstreflektion führt - dazu zählt auch: zu welchen der veröffentlichten Inhalte und Meinungen kann ich im "schlimmsten" Fall auch im real life stehen - sehe ich das Problem des Wasser predigen und selbst Wein trinkens nicht mehr gegeben.
Wann stellt sich die Ausgangsfrage?
Im Spannungsfeld zwischen bürgerlicher Doppelmoral und der Erziehung von Kindern und Jugendlichen bewegen wir uns stets auf dünnem Eis. Aber die Ausgangsfrage stellt sich doch nur, wenn die Jugendlichen die Bilder von SoP auf dieser Plattform sehen können. Dazu müssen sie doch aber Premium-Mitglied werden, oder? Egal.

Grundsätzlich ist es immer problematisch, wenn die eigene Intimsphäre ein Thema in der (wie auch immer gearteten) Öffentlichkeit wird. Dabei spielt es eigentlich keine Rolle, ob Mann seine Frau in der Missionarsstellung beglückt oder ihre Unterwäsche anzieht. Sicher kommt es dabei auch immer auf die Position an, welche man bekleidet. Der Außendienstmitarbeiter hat möglicherweise weniger zu befürchten als der pädagogische Mitarbeiter. Solange jedoch das, was man tut, nicht ungesetzlich ist, geht es ganz einfach niemanden etwas an. Bei "Angriffen" auf die eigene Person wegen öffentlich gewordener Intimitäten muß man den Gegenüber in die Schranken weisen. Das fällt sicher schwer, aber es ist Ausdruck der persönlichen Integrität eines jeden einzelnen, sein Leben zu leben, wie es ihm gefällt.

Man muß bei allem, was man tut, vorausschauen, was passiert, wenn es "rauskommt". Dementsprechend vorsichtig sollte man sich auch auf Plattformen wie dieser präsentieren. Solange man nicht eindeutig zu identifizieren ist, erspart man sich vielleicht öffentliche Diskussionen. Präsentiert man sich identifizierbar, muß man damit rechnen, im besten Falle darauf angesprochen zu werden. Schlimmstenfalls liegen die Fotos und ein Ausdruck des Profils eines Tages in einem anonymen Umschlag auf dem Tisch des Chefs. Für diesen Fall müßte man dann halt vorbereitet sein.

Ich sehe keine zulässigen Zweifel an einer Person, die sich hier präsentiert, solange ich keine Anzeichen dafür habe, daß diese Person nicht zwischen privaten und öffentlichen Dingen unterscheiden oder beide nicht klar voneinander abgrenzen kann.

Und ein Aktfotograf, der in meinen Augen immer irgendwo ein lüsterner Künstler ist, ist niemand, dem ich deswegen meine Kinder im Rahmen derer Ausbildung nicht anvertrauen würde. Ich würde nur dann etwas gegen diese Person unternehmen, wenn ich mitbekomme, daß sie ihr Hobby mit der dienstlichen Aufgabe vermischt.
ist der ruf erst mal ruiniert, lebt es sich ungeniert!
so habe ich das erlebt und den job verloren wegen so einem profil. frauen sind dann eben schlampen und bei männer harry-der hirsch.
****la Frau
179 Beiträge
das Internet vergißt nichts...
Da man nie weiß, was man im Leben einmal macht oder was gar aus einem wird, sollte man die Vorsicht NIE außer Acht lassen.
Man stelle sich einmal vor, man bekleidet eine besondere Stellung in der Öffentlichkeit - dann hat man oft auch Feinde. Und dann wird über jemanden recherchiert - D.A.S Theater kann dann Karrieren/Familien zerstören.
Also ich wäre vorsichtig mit den Dingen, die veröffentlicht wären.
drum sollte man besser nur Fotos von sich veröffentlichen, auf denen das Gesicht unkenntlich gemacht wurde. und auch bloß nicht den richtigen (nach)namen verraten, auch nicht an leute, die man in joy kennenlernt, und dann real trifft.
ich habe im internet mal jemand kennengelernt, zu dem ich dann lieber abstand wahren wollte, einige zeit später musste ich feststellen, dass er der filialleiter meiner bank ist...
Ich denke es hängt auch von dem beruflichen und sozialen Umfeld ab in dem man sich bewegt und Karriere machen möchte. Wo das Ansehen und der Ruf wichtiger ist als die eigentliche fachliche und objektive Leistung wäre ich ganz vorsichtig was ich von mir veröffentliche.

So habe ich hier mein Bild mit Gesicht rausgenommen und habe noch keine Bilder ohne Gesicht. Meinen Namen nenne ich nicht. Bei Facebook gibt es nur harmlose Informationen über meine Hobbies wie den Sport, das Tanzen und die ehrenamtliche soziale Arbeit mit Stundenten - also alles positiv besetzt. Wenn nun mein Chef oder ein Kollege diese Informationen auf Facebook sieht wird er nichts gegen mich in der Hand haben - oder ist an ehrenamtlicher Arbeit etwas falsch?!

Gerade büerglich-akademische Kreise sind sowas von spießig und heuchlerisch, daß ich da ganz vorsichtig geworden bin. Gerade bei sexuellen Themen, wie Banales wie die Akzeptanz homosexueller Partnerschaften im Steuer- und Sozialgesetz, sind da ein heißes Eisen. Von ganz anderen Themen erstmal garnicht zu sprechen!!

Wenn mir schon eine Frage nach Ersatzteilen für meine Espressomaschine in einem Forum für Espressoliebhaber/innen negativ ausgelegt wird und für Klatsch und Tratsch sorgt wollte ich nicht wissen was passiert wenn andere Themen, wie sexuelle Themen, an die Öffentlichkeit tretten - so viel Diskretion traue ich den lieben Kollegen nicht mehr zu!

bei jugendlichen Auszubildenden sollte man Vorbild sein und wenn Aktfotos bekannt werden darüber nüchtern mit künstlerischer Sachlichkeit reden - daraus kann eigentlich niemand einem einen Strick drehen.

Schöne Grüße

Abenteurer801
*********Paar Paar
437 Beiträge
und damit ...
.... es für Software etc. nicht allzu leicht wird, die verschiedensten Profile auf den diversen Platformen, die man so hat, zusammen zu verknüpfen, immer unterschiedliche Nicknamen und leicht modifizierte Angaben über Gewicht, Größe ... machen. Für jedes Profil auch eine extra Email-Addi, damit man auch darüber nicht z.B. die Verküpfung von Sex-Vamp auf JC und solider Abteilungsleiterin bei Xing findet.

LG.,
Leckeres_Paar
********ni70 Mann
8 Beiträge
Mir ist es passiert, dass ich hier im Joy eine Frau angeschrieben habe. Wie sich dann herausstellte, war es eine Betriebsrätin im gleichen Unternehmen, in welchem ich auch beschäftigt bin. Wir haben auch nicht lange hin und her gechattet und uns relativ schnell auf einen Kaffee getroffen. Wie sich dann eben herausstellte, war es eine Betriebsrätin. Wir haben es dann darauf beruhen lassen, aber waren uns darüber einig, dass wir darüber den Mantel des Schweigens legen.
Du kannst nicht wirklich für die Azubis und ihr Leben eine Vorbildfunktion haben, sondern nur innerhalb des Arbeitsrahmens. Wenn du auf die Gefahren im Web hinweist, dann ist das zwar vorbildlich, aber oftmals trennen junge Menschen bekanntlich Arbeit und Privatleben. Glaubst du wirklich, dass die Azubis privat nicht auf div. Plattformen sind, nur weil du ihnen im Rahmen ihrer Arbeit die Gefahren aufgezeigt hast?
Was du privat machst, geht die Azubis nichts an und andersherum genauso. Du musst dir nur bewusst machen, wie transparent du wirst, sobald du dich in div. Foren anmeldest und wie transparent du sein willst ...denn das liegt in deiner Hand, gewisse Gefahren von vornherein im Keim zu ersticken, auch wenn man sie nie ganz ausschalten kann ...dein Gegenüber braucht nur genauso handeln und ihr trefft virtuell und später vielleicht real aufeinander *zwinker*
****man Mann
1.056 Beiträge
Ich kann mich meinen Vorrednern hinsichtlich einer gehörigen Portion Diskretion nur anschließen. In meinem "Fall" geht es nicht nur um meine Mitarbeiter sondern auch um die zahlreichen Kunden, mit denen ich es als Geschäftsführer einer Sozialbehörde zu tun habe aber auch um die Lokalpolitik, mit der man es ja auch ständig zu tun hat. Deshalb wird es hier auch nie ein Foto von meinem Gesicht geben, das ich natürlich bei privateren Kontakten schon verschicke *g*:

Man mag es bedauerlich finden, dass solche Vorsichtsmaßnahmen nötig sind, aber ich halte es einfach mit dem Spruch "Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps".

Schöne Grüße aus dem fernen Bali und ich häng mal ein Bild an, dass ich gestern in einem Shop fotografiert habe ... in Deutschland könnten slche Schnitzereien wohl kaum öffentlich verkauft werden.
*********an65 Mann
143 Beiträge
Wenn sie dich identifizieren, bist du tot
Ich staune immer wieder, was Leute hier reinstellen. Als ob sie weder Chefs, Kunden, Nachbarn noch internetfähige Kinder hätten. Und komme mir keiner mit der sexuellen Revolution. Die hat nur in ganz kleinen Zirkeln stattgefunden. Es ist schon schwierig genug, in einer gewöhnlichen Partnerbörse enttarnt zu werden. Welches soziale Umfeld reagiert tatsächlich gelassen auf den Joyclub?
**********henke Mann
9.650 Beiträge
Gruppen-Mod 
Derjenige/Diejenige, für den/die...
...die bloße Mitgliedschaft zu diesem Forum eine Gefahr darstellt, sollte sich überlegen, ob das Geld für seine Premium-Mitgliedschaft nicht anders besser investiert ist.

Wer Angst davor hat, dass Inhaltsbestandteile seines Profils Fragen aufwerfen, deren Beantwortung schwer bzw. unangenehm ist, der sollte sein Profil und seine Forenbeiträge darauf abstimmen, das sollte gerade als Akademiker nicht schwer fallen.

Ansonsten kann ich meinem Vorredner nur Recht geben:

Ich denke es hängt auch von dem beruflichen und sozialen Umfeld ab in dem man sich bewegt und Karriere machen möchte. Wo das Ansehen und der Ruf wichtiger ist als die eigentliche fachliche und objektive Leistung wäre ich ganz vorsichtig was ich von mir veröffentliche.

|\Ironieschalter an: Ich würde vorallem auf die Kommata achten, sonst heißt es in dem delikaten Personalgespräch: "ich hab ja nix dagegen, dass sie sich im Internet rumtreiben, aber wenn, dann schreiben se wenigstens richtig!" |/Ironieschalter aus

Was außerdem hilfreich ist: die Wahl des Wohnortes in einer großen Stadt *zwinker*
*********deArt Mann
476 Beiträge
Themenersteller 
Interessante Aspekte, danke an alle für die konstruktiven Beiträge.

Mir ist es bislang nur einmal passiert, daß eine Kollegin mich auf mein Profil auf einer anderen (nicht erotisch ausgerichteten) Kontakt-Plattform angesprochen hat. Wir sind halt alle nur Menschen *g*

Klar ist für mich auf alle Fälle eines: Auch wenn ich mich auf einer Erotikplattform befinde, heißt das nicht, daß Anstand, Stil und Umgangsformen außen vor bleiben. Es kommt ja - wie immer - nicht nur darauf an, worüber man schreibt, sondern auch wie. *g*
Bei Panik Ruhe bewahren
Die vielen Antworten haben mir auch zu Denken gegeben. Bis jetzt zeige ich meine Gesichtsfotos noch. Zum Einen sicherlich auch deswegen, weil ich eben kein Premiummitglied bin, zum Anderen aber auch deswegen, weil die Chancen für einen Mann einfach besser sind, wenn er Gesicht zeigt. Anfangs hatte ich keine Gesichtsfotos drin und erhielt einige Absagen mit der lapidaren Antwort, dass gesichtslos auch chancenlos bedeutet. Attraktive Frauen werden üblicherweise hier zugeschüttet mit Anschreiben und entscheiden intuitiv und schnell. Nochmals zurückschreiben und um die Freigabe für das Fotoalbum bitten, ist einfach eine Mühe mehr. Warum das, wenn es ja genügend attraktive Männer mit freigeschalteten Fotos gibt?

"Angst fressen Seele auf" heißt es und um frei genießen zu können, sollte man sich frei machen von überzogenen Ängsten. Um festzustellen, was überzogen ist und was nicht, stelle ich mir immer den schlimmsten Fall vor. Der schlimmste Fall wäre vielleicht tatsächlich der anonyme Umschlag beim Chef mit den JC Fotos drin. Bringt nicht wirklich viel, wenn der nackte Körper und das Gesicht nie gleichzeitig auf einem Bild zu sehen sind. Außerdem ist das hier ja nicht wirklich eine verbotene Plattform. Hier treffen sich erwachsene Menschen mit freizügigem Charakter, aber Gesetzwidriges oder wirklich Anstössiges ist hier nicht zu erkennen. Also auch kein Grund für Konsequenzen.

Bleibt noch der eigene Ruf in der Firma. Ja, mit Personalverantwortung ist das sicher eine Gefahr des Respektverlustes. Meine Erfahrung ist allerdings, dass die meisten Menschen durchaus trennen können zwischen beruflicher Kompetenz und privaten Interessen. Auch hier wieder die Worst Case Betrachtung. JEDER in der Firma weiß davon und hat die Fotos gesehen. Ups... Wie lange ist das wohl Gesprächsthema? Ich denke, das wird den Leuten schneller langweilig als man glaubt. Und geredet wird viel. "Die hat sich hochgeschlafen", "der schreit seine Assistentin an", "der betrügt seine Frau und lässt seine Kinder im Stich". Ähnliches Getuschel hat jeder schon mal gehört und gekümmert hat es uns nicht wirklich viel, oder?

Bleibt allerdings der Karriere-Aspekt. Und da glaube ich wirklich, dass in unserer Gesellschaft, Menschen wie wir benachteiligt sind. Natürlich kommt das auf die Menschen an, die über eine Karriere zu entscheiden haben, aber in den meisten Fällen bewegen wir uns in einem eher konservativen Umfeld. Wenn ein Chef zwei Bewerber hat, der eine mit einem zweifelhaften Ruf, der andere makellos, ist es ja wohl klar, wohin die Auswahl bei sonst gleicher Qualifikation fällt. Wem also die Karrie wichtig ist, der sollte seine Identität hier verbergen.

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