Deutsche Ruderin verläßt das olympische Dorf
Hallo zusammen!Die Deutsche Ruderin Nadja Drygalla hat das olympische Dorf verlassen. Offiziell weil sie es so wollte, doch vermutlich wurde sie vom Verband rauskomplementiert, weil sie eine Beziehung zu einem NPD-Aktivisten und führender Nazi pflegte.
Um das vorweg zu nehmen: Ohne Wenn und Aber bin ich ein Gegner rechten Gedankenguts. Ich verabscheue Rechtradikalismus und halte die NPD für eine gefährliche und gewaltbereite Gruppe, der man den Garaus machen sollte.
Aber darf man einen Sportler, der sich über Jahre auf ein Turnier vorbereitet hat, vom Turnier ausschließen, weil sein Umfeld aus Neonazis besteht? Obwohl der Sportler deutlich gemacht, dass er sich zu den "Werten der Olympischen Charta und den in der Präambel der DOSB-Satzung niedergelegten Grundsätzen bekennt"? Und wenn er selber nie rechtradikal in Erscheinung getreten ist?
Oder überspitzen wir das mal: ... sogar wenn das Umfeld des Sportlers einer rechtsradikalen Straftat beschuldigt wird, darf man ihn dann nach Hause schicken? Darf man jemanden bestrafen, weil er einen falschen Freund hat?
Keine Frage: Neonazis haben im Deutschen Sport nichts zu suchen. Und wenn herauskommt, dass Nadja Drygalla das Gedankengut ihres Lebensgefährten sympathisiert, dann darf sie nicht für Deutschland antreten.
Aber reicht es aus, zu sagen: "Dein Freund ist rechtsradikal, also bist Du es auch, sonst wärst Du ja nicht mit ihm zusammen."?
Was sagt Ihr dazu?
Gruß BenNT!