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Korrekte Rechtschreibung?

**********HATZI Paar
73 Beiträge
Themenersteller 
Korrekte Rechtschreibung?
Hallo liebe Mitglieder der Gruppe "Akademiker"!

Aus gegebenen Anlass möchte ich hier gerne mal Eure Meinungen zu dem Thema "Rechtschreibung" in Forenbeiträgen lesen.
Ist sie aus Eurer Sicht unverzichtbar oder sind gelegentliche Fehler (und damit meine ich ausdrücklich nicht "Vertipper") eine unerhebliche Sache?

Ich persönlich empfinde es immer als störend, wenn ich beim Lesen eines Beitrages plötzlich an einem offensichtlich falsch geschriebenen Wort hängenbleibe. Mein Lesefluss wird dabei unterbrochen und die Gedanken lösen sich vom eigentlichen Thema und wenden sich der Rechtschreibung zu (übrigens vermeide ich das Wort "Orthographie" bzw. "Orthografie", da auch hier ja bereits unterschiedliche Meinungen über die korrekte Schreibweise existieren mögen).

Insbesondere erscheint mir dieses Thema auch deswegen bedeutsam zu sein, weil wir uns ja hier in einer besonderen Gruppe mit einem gewissen Bildungsstandard zusammengefunden haben - denn sonst würde die Gruppe wohl nicht "Akademiker" heißen.

Was mich ebenfalls interessiert ist auch, ob es aus Eurer Sicht legitim sein sollte, auf kapitale Fehler direkt hinzuweisen oder ob dieses aus Gründen der Höflichkeit unterbleiben sollte.

Für mich jedenfalls bedeutet Akademiker zu sein, mit einer gewissen Sorgfalt zu arbeiten und auch an andere Akademiker den Anspruch des sorgfältigen Arbeitens stellen zu dürfen. Und das umfasst eben auch Beiträge in Foren.

Vielen Dank für Eure Mühen.

Fritz
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Hmm
Wer von uns ist ohne Fehler ? Wer beherrscht die Feinheiten der zweiten Rechtschreibreform ohne Probleme ?

Klar ist es angenehm, wenn fehlerfrei geschrieben wird, aber es gibt so viele Gründe, warum mal was schief geht. Ich persönlich merke oft beim Durchlesen meiner Beiträge, dass ich mal wieder "das" und "dass" verwechselt habe, obwohl ich genau weiß, was der Unterschied ist. Trotz aller Sorgfalt.

Okay, ich gebe es zu, ich habe ein Problem mit DeutschlehrerInnen... also, ich bin gegen "drauf aufmerksam machen". Das ist so .... deutsch. Uncharmant irgendwie.
Ihr habt vollkommen Recht,

wenn schon in der Headline eines neues Threads kapitale Fehler unterlaufen, läuft doch was schief, oder?
Akademiker: Dieter Hildebrandt ist tod ...

..wenigstens...
"ist tot" (Wiewort, 4. Klasse)

sollte man als Akademiker richtig schreiben können...

Tod ist das Substantiv - "der Tod"


Mareike

Dann erteisten sich User folgendes Post:
Genau
die Besserwisser hatte Dieter Hildebrand immer im wieder erfolgreich im Visier Mareike.

Aber vielleicht sollte ihr wissen, als Akademiker, dass es auch Legastniker gibt wie mich, die da einfach eine kleine Krankheit haben.

Vielleicht sollten wir auch einen Thread über Behinderte aufmachen, bzw. das gab es schon, wenn ich nicht irre, ging glaub ich um Parkplätze.
**********HATZI Paar
73 Beiträge
Themenersteller 
Auch wenn das Thema "abgelutscht" ist, scheint es doch eine gewisse Relevanz zu besitzen, wie man an verschiedenen Beiträgen auch anderer Mitglieder unschwer erkennt. Insofern empfinde sich das Thema als sinnvoll.
Aber danke für Deine Meinung.
Es sind ja nicht alle Akademiker Mediziner, deswegen hier noch zur Hintergrundinformation:

http://de.wikipedia.org/wiki/Legasthenie
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Sorry,
das mit dem "abgelutscht" habe ich wieder zurück genommen ... ich bezog mich dabei auch auf die unzähligen Threads in anderen Gruppen, wo der Fehler im "Anschreiben" den Mann ein für allemal disqualifiziert, was ich ungerecht finde.

Beim zweiten Durchlesen fand ich aber, das passt nicht, also habe ich es gestrichen.

Danke für Dein Verständnis.
******tro Mann
264 Beiträge
gemäßigte Toleranz
Hi Fritz,

ich bin von Haus aus Deutschlehrer - und damit befähigt, in den wildesten Konstrukten noch den Sinn zu erkennen... *lach*

Ich finde, jede/r (nicht nur Akademiker/innen) sollte sich wenigstens bemühen, klar und richtig zu schreiben. Wenn sich dann trotzdem Fehler einschleichen, kann man auch höflich und nett darauf hinweisen (mache ich dann aber eher in einer PN als öffentlich).

Jetzt mal jenseits der Gruppe von Akademikern (selbst im Schreiben meiner Promotionskommission damals waren Rechtschreibfehler *lach*) - nach der bekannten LEO-Studie (http://www.epb.uni-hamburg.de/de/forschung/projekte/3767) haben 14% der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland (nicht nur Migranten) gravierende Probleme beim Leseverständnis und in der Schreibkompetenz. Die möchte ich "online" nicht ausgrenzen.

Schließlich - wenn ich nächtens zum Spaß vorm PC sitze, habe ich wenig Lust, jeden Satz von mir einer dreifachen Prüfung zu unterziehen. Und Vertipper kommen da häufig vor.
**********HATZI Paar
73 Beiträge
Themenersteller 
@ Encuentro

Ich meinte ja auch gerade nicht unbedingt "Vertipper". Wie ich gesehen habe, ist in meinem vorherigen Beitrag bereits einer aufgetaucht und ich kann ihn nicht mal mehr korrigieren.
Vielmehr ist es mir wichtig, dass nicht offensichtliche Fehler auftreten, die mangelndem Wissen entspringen. Oder wenn sie dann doch passiert sind, dass man zumindest darauf hinweisen darf. Gerade auch wenn sie die Überschrift des Threads "zieren".
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Hmm
"Hey, Deine Hose ist offen !" ... schreist Du doch auch nicht quer durch den Saal, oder ? Eine Club Mail scheint mir dann angemessener, wenn überhaupt.
******tro Mann
264 Beiträge
Na ja..
@***tz

Ich habe schon mehr Schwächen als nur Vertipper angesprochen. Schau auch die anderen Beiträge zur Legasthenie an. Zwischen den Polen perfekter Ausdruck und Analphabetismus sind die Übergänge fließend....
Also wenn wir keine anderen Probleme mehr haben als, wenn in einem Erotikforum über Rechtschreibfehler zu diskutieren.
Jedes gängige e-Mail Programm oder IM hat heute eine Rechtschreibprüfung, dem Joy scheint es nicht so wichtig und mir auch nicht.

Es mag ja Beamten geben, die nur Texte auf Deutsch verfassen müssen und das natürlich korrekt. Andere arbeiten in internationalen Unternehmen und kommunizieren auf einer Art Industrie-Englisch den ganzen Tag. Da würde Prinz Charles die Haare raufen, dennoch verstehen die sich alle. Komsich oder? Vielleicht hat das auch was mit toleranz zutun.
**********HATZI Paar
73 Beiträge
Themenersteller 
@*******na57

Wenn aber gerade diese offene Hose nun voller Stolz präsentiert wird, darf man dann doch schreien - nur um mal bei dem Bild zu bleiben.
"Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um." (es gibt glaube ich einen Thread für Zitate...)

Nochmal: wir nennen uns doch hier nicht ohne Grund "Akademiker". Es werden doch viele teils hochgeistige Themen diskutiert. Warum dann nicht beim Erstellen eines neuen Themas maximale Sorgfalt walten lassen?
****aS Paar
272 Beiträge
Die Verbindung "Akademiker" und "korrekte Rechtschreibung" ergibt sich nicht zwingend. Würde man eine korrekte Rechtschreibung als Voraussetzung für den positiven Abschluss eines Studiums unabhängig von der Fachrichtung ansehen, so müssten etliche Abschlussarbeiten negativ bewertet werden. Grade und Titel müssten aberkannt werden, nicht nur weil billig und platt kopiert und gestohlen wurde. Auch wenn ich kein Dozent oder Professor an einer Universität bin, so durfte ich im Laufe der Jahre doch einige Abschlussarbeiten unterschiedlichster Richtungen begleiten und betreuen. Allen Entwürfen war eines gemeinsam: Eine mangelhafte, unsaubere Rechtschreibung.

Eine korrekte Rechtschreibung alleine ist zudem nicht ausreichend, auch die Grammatik hat Rechte.

Auch wenn es sich hier um ein Erotikformum handelt, so sollte doch auf eine möglichst korrekte Rechtschreibung geachtet werden. Es sollte aber auch die Kirche im Dorf gelassen bleiben. Gerade im Zuge einer etwas hitzigeren Diskussion spielt es wenig Rolle, ob sich der eine oder andere Fehler einschleicht, sofern er nicht sinnverändernd wirkt.

Was ich persönlich absolut nicht ausstehen kann: Wenn man seine falsche Rechtschreibung kultiviert.

Übrigens: Wer meint, sich auf herkömmliche Autokorrekturprogramme einfach so verlassen zu können, ist verlassen. Diese sind lediglich eine erste Hilfestellung. Mehr aber auch schon nicht.

Er von QuiLaS
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Wenn aber gerade diese offene Hose nun voller Stolz präsentiert wird, darf man dann doch schreien - nur um mal bei dem Bild zu bleiben.

Was für eine Vorstellung ... ich denke nicht, dass jemand seine Rechtschreibfehler "voller Stolz" präsentiert. Selbst, wenn der Fehler aus Unwissenheit passierte, würde ich den Schreiber oder die Schreiberin nicht so bloß stellen.

Du hast nach meiner Meinung gefragt, das ist sie.

Ehrlich gesagt habe ich genug damit zu tun, meine eigenen Beiträge einigermaßen präsentabel zu gestalten, da habe ich kein Interesse, hier die Oberlehrerin zu spielen.

Auch meine Meinung.
Wie sieht es denn aus mit ausländischen Akademikern?
Bei mir am Arbeitsplatz sind gut die hälfte Ausländer und Akademiker, glaubt ihr die sprechen und schreiben alle perfektes deutsch? Manche sprachen keine 5 Worte als sie eingestellt wurden. In der Firma in der ich arbeite sprechen vielleicht 3% deutsch.

Wir sollten uns Gedanken machen Gedanken machen an eine einheitliche Sprache in der EU und der Welt zu denken und das wäre eher Englisch.
****aS Paar
272 Beiträge
Bei mir am Arbeitsplatz sind gut die hälfte Ausländer und Akademiker, glaubt ihr die sprechen und schreiben alle perfektes deutsch? Manche sprachen keine 5 Worte als sie eingestellt wurden. In der Firma in der ich arbeite sprechen vielleicht 3% deutsch.

Wie das mathematisch aufgehen soll, ist mir ein Rätsel. Gut die Hälfte in der Firma sind Ausländer und Akademiker. Also rund 50 %. Aber nur rund 3 % sprechen die deutsche Sprache. *autsch*

Oder die Firma hat ein echtes Problem bei den deutschsprachigen Muttersprachlern...

Oder...
*******Sara Frau
5.173 Beiträge
Bei mir am Arbeitsplatz sind gut die hälfte Ausländer und Akademiker, glaubt ihr die sprechen und schreiben alle perfektes deutsch? Manche sprachen keine 5 Worte als sie eingestellt wurden. In der Firma in der ich arbeite sprechen vielleicht 3% deutsch.

OHje,gibt es denn wirklich hier jetzt kein Thema mehr,wo nicht irgendwann die armen Ausländer für alles herhalten müssen und thematisiert werden???? *roll*
Sprache ist was Wunderbares
Ich persönlich muss zugeben, dass mir Sprache schon sehr wichtig ist. Zwar hab ich auch nicht alle Regeln der neuen Rechtschreibung verinnerlicht und benutze oft noch die alte, aber ich finde schon, dass eigentlich jeder (Leute mitangeborener Rechtschreibschwäche ausgenommen) einigermaßen richtig schreiben können sollte.

Natürlich ist keiner perfekt und niemand macht immer alles richtig. Doch wenn selbst Leute, die 13 Jahre oder mehr zur Schule gegangen sind, nicht zwischen das und dass unterscheiden, stört mich das. Nennt mich eine piefige Deutschlehrerin (nein, das ist nicht mein Beruf), aber hier geht´s nicht nur um die Rechtschreibung als Selbstzweck, sondern auch ums Textverständnis. Wenn was so verkehrt geschrieben ist, dass ich den Satz mehrmals lesen muss, um ihn zu verstehen (oder einfach ob des Fehlers ins Holpern komme), dann nervt das einfach, weil es Zeit kostet und das Lesen mühselig macht.
Tut mir leid, aber mein Sprachgefühl verletzen Rechtschreibfehler -vor allem in gehäufter Form-, und die kommen zu meinem Erschrecken längst nicht nur beim Mailen oder Chatten vor, sondern mittlerweile selbst in guten Zeitungen, in offiziellen Briefen und geschäftlichen Unterlagen. Anscheinend ist man wirklich ein pingeliger Exot, wenn man Sprache noch richtig geschrieben lesen will....
@****aS

Wie das mathematisch aufgehen soll, ist mir ein Rätsel. Gut die Hälfte in der Firma sind Ausländer und Akademiker. Also rund 50 %. Aber nur rund 3 % sprechen die deutsche Sprache.

Also mein Arbeitsplatz ist hier in DE, da arbeiten ca. 2% von der ganzen Firma.


Der Rest sind alles Ausländer, Franzosen, Engländer, Italiener, Amerikaner, Argentineer, Chinesen, Japaner, Iraner, Pakistani, Inder, Rumänen, Griechen, Türken, Östreicher, Schweizer, Polen, Russen, Ukrainer, Brasilianer, Mexikaner, Canadier, Australier, Ukrainer, Weisrussen, Tschechen, Ungarn, ....

Aber selbst an meinen Arbeitsplatz sind nur ca. 50% Deutsche. Die verstehen aber schon deutsch, nur mit schreiben und sprechen ist das nicht so wie hier im Forum von manchen gewünscht wird.
****io Mann
17 Beiträge
Es heißt leider: aus gegebeneM Anlaß
...
Es heißt leider: aus gegebeneM Anlaß
oder noch besser
Aus gegebenem Anlass *g*

Ich persönlich muss zugeben, dass mir (die) Sprache schon sehr wichtig ist.


Zwar hab(e) ich

die (A)lte

mit (_) angeborener

richtig schreiben können sollte(n).


Natürlich ist keiner perfekt und niemand macht immer alles richtig (, d)och


(Es tT)ut mir leid,

Es sollte aber auch die Kirche im Dorf gelassen bleiben.
??

Lesbarkeit:
1976 stellte Graham Rawlinson im Rahmen seiner Dissertation an der University of Nottingham fest, dass die Reihenfolge der Buchstaben innerhalb von Wörtern – sofern ein oder mehrere Anfangs- und Endbuchstaben korrekt blieben – das Leseverstehen nur begrenzt beeinflusste.
...
„Gemäß einer Studie einer englischen Universität ist es nicht wichtig, in welcher Reihenfolge die Buchstaben in einem Wort sind, das einzige was wichtg ist, dass der erste und der letzte Buchstabe an der richtigen Position sind. Der Rest kann ein totaler Blödsinn sein, trotzdem kann man ihn ohne Probleme lesen. Das ist so, weil wir nicht jeden Buchstaben einzeln lesen, sondern das Wort als gesamtes.“

Deshalb sollte man auch die Kirche im Dorf lassen.

Aber auch Textverständnis ist wichtig, deshalb gab es in der Schule auch Textaufgaben.

Hier nochmal ein typisches Beispiel:
Bei mir am Arbeitsplatz sind gut die hälfte Ausländer und Akademiker, glaubt ihr die sprechen und schreiben alle perfektes deutsch? Manche sprachen keine 5 Worte als sie eingestellt wurden. In der Firma in der ich arbeite sprechen vielleicht 3% deutsch.
Wie das mathematisch aufgehen soll, ist mir ein Rätsel. Gut die Hälfte in der Firma sind Ausländer und Akademiker. Also rund 50 %. Aber nur rund 3 % sprechen die deutsche Sprache. *autsch*

Oder die Firma hat ein echtes Problem bei den deutschsprachigen Muttersprachlern...

Hier wird der Arbeitsplatz mit Firma/Unternehmen gleichgesetzt
, was natürlich in unsrer globalisierten Welt nicht richtig ist.
Mein Arbeitsplatz ist vertarglich festgelegt in Deutschland genauer in KA.
Ist eigentlich zur deutschen Sprache recht einfach zu verstehen.
Daß selbst Muttersprachlern beim Tippen Fehler unterlaufen, die sie mit dem Stift in der Hand nicht machen würden, halte ich nicht für dramatisch.Das geht wohl den meisten so(incl. mir).Und damit meine ich nicht nur den Vertipper.
Trotzdem wünsche ich mir manchmal mehr Sorgfalt in der Form, daß eigene Beiträge nochmal gelesen werden, bevor man sie abschickt.

Hier sind teilweise Sätze zu lesen, deren Sinn sich einfach nicht erschließt.Das ist vermutlich vermeidbar .
****oh Mann
126 Beiträge
Nicht jeder hat die gleichen Fähigkeiten was die Rechtschreibung bzw. das Verfassen von Beiträgen betrifft.
Für mich ist das Thema eher eine Frage der Anerkennung der Kommunikationspartner. Legt der Verfasser Wert darauf, sich verständlich und möglichst fehlerfrei mit zu teilen? Oder verfasst er die Beiträge ohne jegliche Rücksicht auf die Empfänger?
Wenn ich den Eindruck gewinne, dass meinem Kommunikationspartner egal ist, dass ich möglicherweise Mühe habe seine Beiträge zu entschlüsseln, finde ich das nicht ok. Wenn ich merke, dass der Kommunikationspartner zwar bemüht ist, aber es halt nicht besser kann, so ist das ok für mich.

just my 2ct.

lg matloh
***at Mann
2.887 Beiträge
Sprache bewusst einsetzen
Mich stört, wenn ein Autor äusserst schludrig formuliert. Es ist eine Verachtung des Lesers und zumeist leidet darunter auch der Inhalt seiner Aussage.

So entdecke ich mehr und mehr die Grammatik zur Vertiefung einer Aussage. Das wurde mir ganz besonders bewusst als ich vor einigen Jahren ein Projekt hatte, in welchem ich in einem (südamerikanisch) spanisch sprechenden Umfeld der einzige Deutsche war. Mit dem, was ich aus einem 5-er Französisch und Cyndi&Berts Urlauberspanisch mitgenommen hatte konnte ich nicht punkten. Mit Monteurenglisch (dörn se mäschin' on!) wollte ich mich -noch dazu im CIA verstümmelten Lateinamerika- auch nicht blamieren. Also nahm ich Stunden bei Berlitz und freute mich, bald in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft formulieren und Aussagen durch Adjektive bereichern zu können.

An den meisten in Deutsch formulierten Texten stört mich die Abwesenheit des Konditionals, der indirekten Rede und -Grüße an Bastian Schick- des Genitivs. Dabei blicke ich nicht auf die Texte im Joyclub, welche sowieso zumeist nur aus "wie geil! Da wäre ich auch gerne dabei gewesen" bestehen, sondern auf die dünne Sprache deutscher Nachrichtentexte. Ein wahrhaftes Vergnügen besteht allerdings darin, einmal einer Schweizer Nachrichtensendung zu lauschen.

Richtig begeistert bin ich, wenn ich einen fehlerhaften Text lese, der von einem Nicht-Muttersprachler verfasst wurde. Manchmal schimmert die Muttersprache durch und mir ist es, als ob mir jemand aus einem fernen Land zuwinkte.

Meine eigenen Texte mögen den gestrengen Deutschlehrern des Joyclubs ein Übel sein. Als Ingenieur liebe ich es, Dinge zu strukturieren und ineinander zu verschachteln ('embeded structures'). Ich muß jedesmal lächeln, wenn ich solche Texte lese und dann irgendwie herausfinde, dass der Autor ein Kollege sein könnte. Simple Sätze mit Subjekt Prädikat Objekt schaffe ich zumeist nicht. Weil ich gerne solche Sprachungetüme schaffe würde ich auch heute kein Abitur schaffen. Wie schön, dass manche Frauen auch mit solchen Männern vögeln, die wegen der Pedanterie in den Sprachfächern (Deutsch Englisch und Französisch) ganz bewusst nicht zum Abitur angetreten sind!

Bliebe noch die Groß- und Kleinschreibung und die Interpunktation...
Wie geil *zwinker*
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